Hallo Manfred,
betrachte die Pappe einfach als Schneeketten oder Unterlage (Zweige, Kies, Matten) für den Stoff.
Ohne die Pappe kommt das Nähgut mitunter kaum vom Fleck weg, wenn der Nähfuss auf Hindernisse aus mehreren Stofflagen trifft.
Pappe drunter und schwupps, die Nähmaschine kann wieder 1A transportieren.
Die Jeansnähte gelten als typisches Beispiel, wo man die Pappe (oder ein speziell gekauftes Teil namens Hebamme) als Hilfe nutzt. Denn zupfen, zerren, stossen... Das hilft nix.
Die Maschine muss den Stoff selber transportieren können und deine Aufgabe als Lenker ist es deiner Nähmaschine dabei zu helfen.
Ihr Pappe unter die Füsse zu schieben ist in solchen Fällen die Lösung.
Oder stell dir vor du bist Schuster und musst die Höhe der Schuhsohlen ständig anpassen, weil jemand ungleich lange Beine hat. Das Füsschen muss immer eben auf dem Stoff aufliegen.
Einen gewissen Unterschied kann das Nähfüsschen ohne zu grosse Nachteile ausgleichen, ab einem gewissen Punkt nicht mehr.
Nimm ein altes Geschirrtuch, schneide ein Stück ab und falte ein Stück Stoff. Leg es drauf und Näh über das Hindernis längs und quer. Du wirst merken, wie die Maschine es nicht mehr packen kann. Dann nimm ein Stück passende Pappe und teste so. Geht auch ohne Faden, bloss mit Nadel.
Aber langsam! Ist eine Übung, die nicht als erstes gemacht werden soll.