Hallo Näheule
Die Ärmel haben mich verzweifeln lassen. Es ist ein Ärmel aus zwei Stoffteilen. Das ging ja noch. Verwirrte mich aber am Ende, weil da nicht mit Naht auf Naht gearbeitet wurde.
Und die Ärmel, sie passten nicht ins Loch rein, sie warfen Falten, wo ich keine erwartete, sie drehten sich, etc.
Die Jacke hat nun eine für mich passende Schulterlänge und irgendwie wurden die Ärmel eingesetzt mit einem Minimum an Drehung der Ärmel und einem Minimum an Faltenwerfung.
Ein weiterer Punkt, der mühsam war, waren die Druckknöpfe.
Ist der oberste Knopf dort, wo er sein sollte, ist das Trageempfinden unangenehm und ich hätte keine Lust die Jacke zu tragen. Zudem wäre dann der Saum unten nicht mehr bündig gewesen.
Nun ist der oberste Knopf an einer Stelle, die für den Körper angenehm ist, physikalisch betrachtet ein ungünstiger Platz, weil dann die Ecke runter hängt, dafür ist der Saum unten bündig
Auf dem Kleiderbügel schaut die Jacke 10x schlimmer aus als wenn ich sie anhabe.
Der Kragen schlabbert. Fixiere ich ihn, beginnt er Wülste zu bilden.
Erst nachdem der Kragen angenäht war und das Kleid fertig, stolperte ich über ein Tutorial: Kragen pikieren.
Das war wieder ein Aha-Erlebnis, wo die rhetorische Frage aufkam: Warum nicht ein paar Tage zuvor den finden?
Auf alle Fäll möchte ich diese Jacke nochmals mit einem anderen Stoff versuchen und dann den Kragen pikieren. Zumindest einen Teil und vermutlich bekommt der Kragen eine Standfestigkeit, die ihm jetzt fehlt.
Die Ärmel kleiner, weil sie zu wuchtig sind.
Die Reihenfolge der Schritte peinlich genau einhalten, weil ich glaube die beiden vorderen Nähte einen Schritt zu früh abgesteppt zu haben.
Und auch der Saum in den Ecke, da gibt es wohl Tricks den Stoff nicht so "dick" anschwellen zu lassen.
Die nächsten Nähprojekte sind ein Shirt aus weichfallendem Jersey und ein symmetrischer, langer Poncho.
Für den Poncho gibt es kein Schnittmuster. Das wird 100% Merle sein.
Das Shirt... Der erste Stoff reicht für zwei Übungsshirt. Wenn sie was werden, hab ich zwei Shirts für nächsten Frühling
Wenn der beste Schnitt entdeckt, soll es aus dem zweiten, teureren Stoff einen Oberteil für einen Homedress geben.